Sie überlegen, Ihre Immobilie zu verkaufen, aber wissen nicht, wie viel Geld Sie dafür überhaupt bekommen könnten? Eine Marktpreiseinschätzung könnte Licht ins Dunkel bringen. Wie und warum - das erfahren Sie jetzt.
Mithilfe einer Marktpreiseinschätzung wird der Marktwert für ein Haus oder eine Wohnung anhand unterschiedlicher Faktoren geschätzt. Dabei wird Ihre Immobilie mit ähnlichen, bereits verkauften Objekten aus der Gegend verglichen. Es handelt sich also um ein sogenanntes Vergleichswertverfahren.
Achtung: Eine Marktpreiseinschätzung entspricht keinem Immobiliengutachten zur Marktwert- oder Verkehrswertermittlung. Das schließt allerdings nicht aus, dass bei beiden Methoden der gleiche angemessene Verkaufspreis herauskommt.
Sie möchten den Marktpreis Ihrer Immobilie kostenlos schätzen lassen? Das können Sie ganz einfach online bei Deutsche Bank Immobilien tun.
Eine Ersteinschätzung des ungefähren Marktpreises ist immer dann sinnvoll, wenn:
Sie noch nicht sicher sind, ob Sie verkaufen möchten.
Sie wissen wollen, ob sich ein Verkauf finanziell lohnen könnte.
Sie sich ein Bild vom aktuellen Immobilienmarkt machen möchten.
Sie nicht wissen, welcher Verkaufspreis angemessen sein kann.
Für Sie als Verkäuferin oder Verkäufer ist eine genaue Marktpreiseinschätzung in erster Linie wichtig, um einen angemessenen Verkaufspreis festzulegen und damit möglichst schnell potenzielle Käuferinnen und Käufer anzulocken. Dazu trägt die Analyse des lokalen Immobilienmarktes mit der Auswertung vergangener Immobilienverkäufe maßgeblich bei.
Die Einschätzung des Marktpreises kann auch für potenzielle Käuferinnen und Käufer interessant sein. Gerade dann, wenn keine oder kaum andere Immobilien in ähnlicher Lage am Markt verfügbar sind, hilft sie, faire Kaufpreise zu erkennen.
Die Nachfrage nach Immobilien ist groß - vor allem in Ballungsräumen bzw. Städten. Gleichzeitig gibt es nur wenig Angebot. Das sorgte bis zur Trendwende 2023 für stark steigende Immobilienpreise. Nun sinken die Preise zwar wieder leicht, sie befinden sich jedoch weiterhin auf einem hohen Niveau.
Aber welche Faktoren sind es eigentlich abseits von der Immobilienmarktsituation, die den erzielbaren Preis für eine Immobilie beeinflussen? Da wären beispielsweise:
Wo sich ein Haus oder eine Wohnung befinden, ist für Käuferinnen und Käufer meist sehr wichtig. Sie wollen häufig in der Nähe des Arbeitsplatzes oder von Schulen und Kindergärten wohnen. Liegt die Immobilie davon zu weit entfernt, kann sie unattraktiver werden.
Ob eine Immobilie eine gute Verkehrsanbindung besitzt, entscheidet über den möglichen Verkaufspreis. Zur Infrastruktur zählen dabei nicht nur öffentliche Verkehrsmittel vor Ort, sondern auch die Erreichbarkeit mit dem Auto.
Von neuen Holzböden über ein modernes Bad bis hin zur gemütlichen Küche - die richtige Ausstattung kann Wohnträume wahr werden lassen. Es ist kein Wunder, dass sie sich im Preis positiv oder negativ niederschlägt.
Je größer die Wohn- und Grundstücksfläche, desto höher kann der Preis für eine Immobilie ausfallen. Die Größe allein reicht jedoch nicht aus. Ist ein Haus stark sanierungsbedürftig, rückt die Wohnfläche preislich in den Hintergrund.
Nachhaltigkeit ist in den letzten Jahren zum Kaufargument geworden. Mit einer modernen Heizung, die auf erneuerbaren Energien basiert, müssen sich Käuferinnen und Käufer nicht sofort um eine Umstellung der Energiequelle kümmern. Das lassen sie sich unter Umständen etwas kosten.
Ist die Immobilie sanierungsbedürftig oder sind in den nächsten Jahren keine Renovierungsarbeiten notwendig? Je nachdem, wie die Antwort auf diese Frage ausfällt, müssen Sie den Immobilienzustand preislich berücksichtigen.
Eine landwirtschaftliche Fläche darf in Deutschland nicht einfach als Wohnung genutzt werden - und umgekehrt. Sollte die Nutzung einer Immobilie eingeschränkt sein, drückt das den Preis.
Liegt Ihr Haus oder Ihre Immobilie in einer Gegend, in der es kaum Angebot gibt oder besonders viel Wohnraum benötigt wird? In Verbindung mit den anderen Faktoren können Sie in solchen Fällen mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr Geld verlangen.
Türmchen, Wendeltreppe oder ein En-Suite-Badezimmer - individuelle Details machen Wohnungen und Häuser begehrenswert. Wenn Ihre Immobilie speziellen Charme hat, kann das durchaus für einen höheren Preis sorgen.
Der Ablauf einer Marktpreiseinschätzung hängt davon ab, wo Sie diese durchführen lassen. Klar ist: Sie entspricht nicht den Verkehrswert- oder Marktwertgutachten, wie sie in § 194 Baugesetzbuch (BauGB) beschrieben wird.
Vielmehr basiert sie auf unterschiedlichen Berechnungen und Statistiken, auf die die Anbieter der Werteinschätzung zurückgreifen können.
Beispielhaft zeigen wir Ihnen nun den Ablauf der kostenlosen Marktpreiseinschätzung bei Deutsche Bank Immobilien.
Zunächst erfassen Sie die wichtigsten Angaben rund um Ihre Immobilie. Wir fragen Sie, um welche Art von Immobilie es sich handelt. Danach geben Sie die Wohn- bzw. Grundstücksfläche an und fahren ggf. mit den vorhandenen Wohneinheiten fort. Auch die Anzahl der Stockwerke wird je nach Immobilienart erhoben. Das Baujahr sowie die Ausstattung und der Immobilienzustand runden die Angaben ab.
Per Mail erhalten Sie nach wenigen Minuten das unverbindliche Ergebnis der ersten Marktpreiseinschätzung. Wünschen Sie sich eine tatsächliche Marktpreisermittlung, begutachten unsere Expertinnen und Experten Ihre Immobilie im nächsten Schritt vor Ort.
Sie wissen jetzt, dass Ihnen die Marktpreiseinschätzung ein erstes Bild über die aktuelle Situation am Immobilienmarkt verschaffen kann. Weitere Methoden können Ihnen dabei helfen, einen angemessenen Verkaufspreis für Ihre Immobilie festzulegen.
Da wäre das klassische Immobiliengutachten, bei dem eine Immobilie vor Ort von Sachverständigen begangen und bewertet wird. Dieses ist in § 194 BauGB klar definiert. Es umfasst die Beurteilung rechtlicher Gegebenheiten und der tatsächlichen Eigenschaften eines Hauses oder einer Wohnung. Das professionelle Gutachten kann interessierten Käuferinnen und Käufern als zusätzliches Verkaufsargument vorgelegt werden.
Ist Ihre Immobilie vermietet, könnte das Ertragswertverfahren für Sie spannend sein. Gutachterinnen und Gutachter berechnen hierfür den Immobilienwert anhand der Mieteinnahmen in Verbindung mit laufenden Betriebs- und Instandhaltungskosten.
Für welche Methode Sie sich auch entscheiden: Eine professionelle Immobilienbewertung kann immer dabei helfen, den Wert einer Immobilie noch besser einschätzen zu können.
Die aufgeführten Punkte erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Aktualität und Richtigkeit. Verfasserin: Alina Haidacher, Redakteurin. Stand: März 2024.